Die Hummel-Nummer 10 verrät es: Die sogenannte Blumenmadonna zählt zu den ersten Hummel-Figuren, welche die Firma Goebel im Jahr 1935 produzierte. In den Hummel Werkstätten wurde sie seit langer Zeit nicht mehr hergestellt und wird nun wieder aufgelegt: Sie ist farblich dekoriert erhältlich sowie in Weiß. Diese Madonna zählt zu den Hummel-Figuren, die im Laufe der Jahre in vielen Größen und Varianten herausgekommen sind. Nach einem Gemälde von Schwester Maria Innocentia Hummel gestaltete Meistermodelleur Reinhold Unger 1935 das erste Modell. Erstmals überarbeitet und etwas kleiner gestaltet wurde die Blumenmadonna im Jahr 1956 durch Theo R. Menzenbach. Er änderte unter anderem den zuvor offenen  Heiligenschein in die neue, flache Form. In der Vergangenheit wurde diese Madonna in verschiedenen Farbgebungen mit blauem, braunem oder elfenbeinfarbenem Umhang, in hellgelb oder terrakottafarben angeboten. Außerdem war bereits eine  Variante mit weißer Glasur erhältlich. Zum 50. Todestag von Schwester Maria Innocentia im Jahr 1996 brachte Goebel eine ebenfalls weiße Sonderedition auf einer hölzernen Platte mit einer Metallplakette heraus. Wie bei vielen Kinderbildern,
die Schwester Maria Innocentia gemalt hat, taucht auch bei der Vorlage zur Blumenmadonna ein Vogel auf. Auffällig ist das Jesuskind, das nicht als Säugling dargestellt wird, sondern als Kleinkind, das bereits stehen kann. Beides erinnert
an ein Bild des berühmten spanischen Malers Murillo, der die heilige Familie mit dem etwa dreijährigen Jesus malte, der einen Vogel in der Hand hält.