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Aus der Hummel-Post: Die Geschichte von „Wo fahr‘ ich hin?“ (HUM 465)

Liebe Hummel-Freunde,

wie Sie wissen, erzählt jede Hummel-Figur ihre ganz eigene Geschichte. Eine davon hat nicht nur mit den Zeichnungen von Maria Innocentia zu tun, sondern auch mit Kindern, denen die Ordensschwester nachweislich begegnet ist.

Vor mehr als 30 Jahren gestaltete Meistermodelleur Gerhard Skrobek eine solche Figur: Es war das Abbild eines knieenden Jungen mit einer Spielzeug-Lokomotive. Lange wurde diese Figur unter Verschluss gehalten – doch 2018 wurde sie erstmalig in einer limitierten Auflage zum Verkauf angeboten. Die Rede ist von HUM 465 „Wo fahr’ ich hin?“. HUM 465 war die erste Hummel-Figur, die den Betrachter aus blauen Augen anschaute. In der Hummel-Post 2018* haben wir die Geschichte bereits erzählt ‒ hier können Sie diese noch einmal lesen.

 

Vom Arzt um eine Zeichnung des Sohnes gebeten

Nur bei wenigen Hummel-Figuren lassen sich heute noch Verbindungen zu den Kindern herstellen, die Schwester Maria Innocentia vor acht Jahrzehnten zeichnete. Die neue Figur „Wo fahr’ ich hin?“ ist solch ein seltener Fall.

Das US-Sammler-Ehepaar Ruth und Robert L. Miller aus Ohio, das viele Jahre den bekannten „Price Guide“ zu den Hummel-Figuren herausgab, besaß eine Originalzeichnung des abgebildeten Jungen Jochen Edinger. „Wie liebten sie sehr“, sagt Ruth Miller. Außerdem war das Paar Eigentümer eines frühen Musters der Figur, die nun nach vielen Jahren in der Hummel Manufaktur als Neuheit aufgelegt wird. Ruth Miller kann sich noch gut an den Erwerb der Pastellzeichnung erinnern: Interessiert am Kauf älterer Hummel-Figuren, inserierte das Ehepaar vor vielen Jahren in einer deutschen Zeitung. Aufgrund dieser Anzeige meldete sich Jochen Edinger und bot den Millers eine Originalzeichnung von Schwester M. Innocentia zum Kauf an.

465_Wo-fahr-ich-ihn

Bereits kurze Zeit später besuchten Ruth und Robert L. Miller das Ehepaar Edinger in Rottweil, um das Bild zu erwerben. „Jochen Edinger baute ein neues Haus und brauchte das Geld“, berichtet Ruth Miller. „Das stimmt!“, bestätigt seine Witwe Marion Edinger, die den Besuch des Sammlerpaares ebenfalls in bester Erinnerung behalten hat. „Wir haben uns lange unterhalten, hatten viel Spaß und sind gemeinsam essen gegangen“, erzählt die heute 78-Jährige. Sie freut sich sehr darüber, dass die Hummel Manufaktur nun eine Figur zu diesem Bild herausbringt. Beim Besuch der Millers kam damals auch zur Sprache, wie die Zeichnung zur Familie Edinger gelangte: Der Vater Jochen Edingers war in Stuttgart als Röntgenarzt tätig. Dort habe ihn die Oberin des Klosters Sießen in Begleitung von Schwester Maria Innocentia wegen einer Erkrankung aufgesucht, berichtet Marion Edinger. Der Arzt habe von den künstlerischen Fähigkeiten der Schwester erfahren und sie gebeten, eine Zeichnung seines Sohnes Jochen anzufertigen – was sie gern tat. Einige Zeit später soll Schwester M. Innocentia den Vater Jochen Edingers gefragt haben, ob sie das Bild seines Sohnes als Postkarte im Fink-Verlag publizieren dürfe. Während eines Besuches in Kloster Sießen sprachen die Millers mit Schwester M. Radegundis Wespel, die ihnen eine Zeichnung von Jochen Edinger zeigte und darauf verwies, dass das Sammlerpaar das erste und das Kloster das zweite Bild von Jochen habe. Schwester Radegundis war von 1972 bis 1984 Generaloberin und sei auch danach noch bis zu ihrem Tod der Hummel-Familie sehr verbunden gewesen, berichtet Schwester M. Emanuela von der Hummel-Arbeitsgruppe des Klosters. Sie habe unzählige amerikanische Hummel-Club-Gruppen im Kloster geführt und viele Conventions des Hummel-Clubs in den USA besucht.

Zu HUM 465 „Wo fahr‘ ich hin?“

 

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